Diese Urlaubsorte sind mit dem Deutschlandticket am besten zu erreichen

Es ist ein Meilenstein für den deutschen Nahverkehr, rund elf Millionen Menschen nutzen es monatlich und auch Spontan-UrlauberInnen bietet es Riesenpotentiale, um günstig durch die Bundesrepublik zu reisen. Das Deutschlandticket feiert am 01. Mai sein einjähriges Bestehen. Zum Jubiläum des 49-Euro-Tickets stellen wir uns die Frage: Welcher Regionalverkehr schneidet für eine entspannte Reise in die beliebtesten deutschen Urlaubsorte am besten ab?

Spoiler-Alarm: Eine der vier größten Städte Deutschlands schafft es an die Spitze des Rankings, die anderen Big Four landen auf Platz fünf, sechs und neun. Die zweitplatzierte Stadt glänzt in der Regel mit ihrer Fahrrad-Freundlichkeit und Sachsens Klein-Paris sichert sich ebenfalls einen Platz auf dem Siegertreppchen. Mit dem letzten Platz muss sich eine gefragte City am Bodensee zufriedengeben.

Die Ranking-Methodik

In der Auswertung haben wir die 25 beliebtesten deutschen Urlaubsorte in vier Regionalverkehrs-Kriterien unter die Lupe genommen:

1. Anbindungsfaktor:
a. Die Anzahl aller Regionalbahn-Direktverbindungen wurde festgehalten.
b. deren Haltestellenanzahl wurden ins Verhältnis zur zurückgelegten Gesamtdistanz gesetzt.

2. Schnelligkeitsfaktor: Die Schnelligkeit aller Regionalbahn-Direktverbindungen in Kilometern pro Minute wurde ermittelt.

3. Kostenfaktor: Die größte Ersparnis der weitesten Strecke wurde identifiziert.

Die Beliebtheit der Cities wurde anhand des Google Suchvolumens im Monatsdurchschnitt erfasst. Je Kriterium konnten maximal 25 Zähler erreicht werden. Die Gesamtpunktzahl lag bei 100 Zählern.

Platz Eins: Köln (Nordrhein-Westfalen)

An die Spitze des Regionalbahn-Rankings klettert Köln. Mit nur 78 von 100 möglichen Punkten ergattert die viertgrößte Stadt Deutschlands den ersten Platz. Den Sieg erringt Köln dank hoher Punktevergabe in den Kategorien Kostenersparnis und Anbindungsfaktor. In Sachen Schnelligkeit müssen Punkte eingebüßt werden. Tipp: UrlauberInnen, die von Trier nach Köln reisen, kommen schon bei der Bahnfahrt ins Staunen: sanfte Rebhügel und steile Weinberge, begleitet von der Mosel, ziehen am Fenster vorbei. Ab Koblenz dürfen die Augen dann geschont werden, bevor sich ins Kölner Stadtleben gestürzt wird. Wer mit dem Deutschlandticket reist, spart für die Fahrt 43,70 Euro.

Platz Zwei: Münster (Nordrhein-Westfalen)

Im Regionalverkehrs-Check sichert sich Münster mit 77 Punkten den zweiten Platz. Dank der Schnelligkeit heimst die Universitätsstadt 22 Zähler auf ihrem Punktekonto ein. In den anderen Kategorien kann die 20-Punktemarke nicht geknackt werden. Das macht aber nichts - in Summe reicht es für den zweiten Rang. Tipp: Die weiteste Strecke legen Reisende aus Emden an der Nordsee zurück. In knapp zwei Stunden geht’s nach Münster in Westfalen – BesitzerInnen des Deutschlandtickets sparen 27 Euro. In Münster angekommen, lockt ein Spaziergang durch die malerische Altstadt, eine Bootsfahrt auf dem Aasee oder ein Besuch des Stadthafens, der sich dank Restaurants, Szene-Clubs sowie Kunst- und Kulturangeboten als Erlebnisufer entpuppt.

Platz Drei: Leipzig (Sachsen)

Mit 74 Punkten schafft es Leipzig ebenfalls aufs Siegertreppchen. Den dritten Platz verdient sich Sachsens Klein-Paris mittels solider Leistungen in den Kategorien Kostenersparnis und Schnelligkeit. Einen Platz unter den Gewinnern ermöglicht allerdings die Haltestellenanzahl im Verhältnis zur Gesamtdistanz – in den Top Drei ist Leipzig in dieser Kategorie sogar führend. Tipp: Bei einer Kurzreise zeigt sich Leipzig facettenreich. Egal ob Bootsfahrt auf dem Karl-Heine-Kanal, Schlemmer-Besuch in der berühmten Gaststätte Aubachs Keller oder eine Stadtführung zu den Kulturhighlights – in Leipzig wird’s garantiert nicht langweilig.

Platz Vier: Nürnberg (Bayern) und Trier (Rheinland-Pfalz)

Platz Vier teilen sich mit 73 Zählern die Städte Nürnberg und Trier. Bei drei von vier Faktoren schneiden die Cities sogar mit Top-Punktzahlen von über 20 Zählern ab. Fürs Siegertreppchen hat es aber nicht gereicht - woran lag es? Zunächst sichert sich Nürnberg in der Kategorie Kostenersparnis die Höchstpunktzahl. Das Haltestellen-Verhältnis wird Nürnberg allerdings zum Verhängnis. Lediglich 5 Punkte können in der Kategorie eingestrichen werden und die beliebte City in Franken verpasst die Sieger-Riege. Tipp: BesitzerInnen des Deutschlandtickets sparen auf der weitesten Strecke von Stuttgart nach Nürnberg 46 Euro pro Fahrt.

Trier ergattert volle Punktzahl beim Haltestellen-Verhältnis und auch die Kostenersparnis wird mit 23 Zählern belohnt. In puncto Schnelligkeit muss sich Trier seine Defizite eingestehen – somit gibts nur vier Pünktchen in der Kategorie. Tipp: Bekannt ist Trier für seine 2000-jährige Geschichte, die durch römische Denkmäler wie die Porta Nigra, das Amphitheater oder die Kaisertherme erzählt wird. Ein Besuch lohnt sich auch aufgrund kulinarischer und landschaftlicher Höhepunkte.  Große Weinregionen an Mosel, Saar und Ruwer sowie Naturabenteuer im Hunsrück und Eifel wissen UrlauberInnen zu begeistern.

Platz Fünf: München (Bayern)

Knapp dahinter platziert sich München mit 72 Zählern auf dem fünften Rang. Insbesondere vom Anbindungsfaktor und der Kostenersparnis profitiert das Münchner Gesamtergebnis - einmal volle Punktzahl plus 21 Zähler landen auf dem Punktekonto. Tipp: Dank zahlreicher Direktverbindung im Münchner-Nahverkehrs-Netz lohnt sich das Deutschlandticket für Spontan-Reisende. Wer etwas Zeit mitbringt, kann z.B. ausgehend von Würzburg, Nürnberg oder Obersdorf ordentlich sparen und trotzdem entspannt in die bayerische Landeshauptstadt reisen.

Platz Sechs: Berlin

Berlin erreicht mit 68 Punkten den sechsten Platz des Ranking-Vergleiches. Unter die Bestplatzierten schafft es unsere Hauptstadt dank des Schnelligkeitsfaktors. In dieser Rubrik ist Berlin nicht zu toppen und wird mit voller Punktzahl ausgezeichnet. Schlecht sieht es beim Haltestellen-Verhältnis aus. Hier werden an Berlin nur zwei Punkte vergeben. Durch die Summe aller Kategorien reicht es dennoch für einen Platz im Mittelfeld. Tipp: Traveller von der Ostsee, die Sehnsucht nach etwas Großstadttrubel haben, reisen in knapp drei Stunden in die Hauptstadt. BesitzerInnen des 49-Euro-Tickets müssen für den Trip dann keine 27 Euro zahlen.

Platz Sieben: Dresden (Sachsen) und Heidelberg (Rheinland-Pfalz)

Den siebten Rang ergattern mit 65 Punkten zwei beliebte Reiseziele im Osten und Südwesten Deutschlands. Dresden verdient sich seine Top-Ten-Platzierung mittels sehr guter Anbindung und solider Kostenersparnis. Die Elbflorenz kassiert somit 23 und 20 Zähler auf ihrem Punktekonto. Schnelligkeit muss der Dresdner-Nahverkehr noch lernen – in der Rubrik gibt es nur 5 Punkte. Tipp: Nahe der Sächsischen Schweiz gelegen, bietet Dresden City-Spaß und Naturabenteuer zugleich. Eine S-Bahn-Fahrt entfernt startet in Bad Schandau z.B. die Nationalparkbahn. Diese führt hunderte Kilometer durch das Elbsandsteingebirge, dichte Wälder und spektakuläre Täler.

Den siebten Platz verdankt Heidelberg den 25 Punkten in der Rubrik Kostenersparnis – 46 Euro sparen Reisende auf der weitesten Strecke mit dem Deutschlandticket. In den anderen Kategorien schneidet Heidelberg nur mäßig ab, sodass die 20-Punktemarke nicht erreicht werden kann. Tipp: Wer für einen Spontan-Urlaub nach Heidelberg fährt, darf sich einen Spaziergang durch die längste Fußgängerzone Europas nicht entgehen lassen. Ein Highlight für Reisende ist außerdem der herrliche Ausblick vom Heidelberger Schloss oder vom Hausberg Königstuhl.

Wer nun Lust auf eine spontane Kurzreise in die beliebtesten deutschen Urlaubsorte hat, findet hier passende Reiseangebote: www.tripz.de/hotelgutschein/kurzurlaub

Die gesamte Rangliste des Regionalbahn-Rankings