Die vielen Sehenswürdigkeiten in Brandenburg in der Natur und Kultur

Denken Urlauber an die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Brandenburg, werden Ihnen wahrscheinlich als erstes die ca. 3.000 Seen im nordöstlichen Bundesland rund um Berlin und die Havel in den Sinn kommen. In der Tat ist Brandenburg aufgrund seiner geologischen Geschichte geradezu überreich mit malerischen Gewässern aller Größen ausgestattet, die speziell im Sommer intensiv für Badespaß und Wassersport genutzt werden.

Vielleicht hast auch Du schon mal etwas vom Rheinsberger Seengebiet mit dem von Theodor Fontane literarisch gewürdigten Großen Stechlinsee gehört. Was es neben unzähligen sauberen Seen noch alles Sehenswertes in Brandenburg gibt, erfährst Du hier.


Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Brandenburg

  1. Schloss Sanssouci
  2. Kloster Chorin
  3. Schloss Rheinsberg
  4. Wildpark Schorfheide
  5. Jahrtausendbrücke in Brandenburg an der Havel
  6. Naturpark Westhavelland

Auf einen Blick – Die schönsten Attraktionen & Sehenswürdigkeiten in Brandenburg


1. Schloss Sanssouci

Schloss Sanssouci Potsdam Sehenswertes in Brandneburg

Das vom weltberühmten preußischen König Friedrich II. („Alter Fritz“) nach seinen eigenen Entwürfen und Skizzen in Auftrag gegebene und von 1745 bis 1747 im östlichen Teil des nach diesem benannten Potsdamer Parks errichtete Sommerschloss Sanssouci dürfte das Bekannteste aller sogenannten „Hohenzollernschlösser“ sein.

Für damalige architektonische und gestalterische Begriffe recht ungewöhnlich und fast schon revolutionär war die vom König ausdrücklich erwünschte Anlage der Weinbergterrassen, die wie eine gewaltige Freitreppe auf das vergleichsweise kleine Schlossgebäude zulaufen. Diese Einbeziehung der Natur spiegelt sich auch im programmatischen Namen wider: „Sanssouci“ steht für ohne Sorgen. Friedrich II. nutzte sein geliebtes Lustschloss mitten im Grünen demzufolge auch deutlich mehr für seine privaten künstlerischen Neigungen als für Staatsgeschäfte, die zeit seines Lebens eher im Potsdamer Stadtschloss erledigt wurden. Das häufig auch „preußisches Versailles“ genannte Ensemble aus Park und Schloss gehört seit 1990 zum Welterbe der UNESCO.

Öffnungszeiten: Sanssouci kann täglich außer montags kostenpflichtig besichtigt werden.

Wie Du zum Schloss Sanssouci gelangst:  Deine Anreise in die Stadt Potsdam erfolgt am schnellsten über die Autobahnen A 2, 9, 10 sowie 115 und/oder die Bundesstraßen B 1, 2 und 273.

2. Kloster Chorin

Barnim in Brandenburg Sehenswürdigkeiten

Die Mitte des 13. Jahrhunderts vom regionalen Adelsgeschlecht der Askanier gegründete sowie im gotischen Stil errichtete Zisterzienserabtei nördlich von Eberswalde im Landkreis Barnim befand sich damals an der Grenze zu slawischen Siedlungsgebieten und sollte die brandenburgischen Ansprüche auf die Gegend sichern und symbolisieren. Einflussbereich und Handelssphäre des Klosters Chorin erstreckten sich um Einiges weiter als diejenigen anderer Klöster in der Region und sorgte schnell für großen Reichtum und Wohlstand.

Da es den Zisterziensern jedoch untersagt war, diesen mit teuren Bildern, Glocken, Malereien und Skulpturen repräsentativ zur Schau zu stellen, floss deren darstellerischer Ehrgeiz fast gänzlich in die architektonisch besonders aufwendige Gestaltung der Klostergebäude. Bis heute gilt die beeindruckende Backsteingotik der Anlage als eines der besten Beispiele für den historischen Baustil und berühmtesten Sehenswürdigkeiten für einen Kurzurlaub in Brandenburg. Mit der Säkularisation im Jahr 1542 endete die Macht der Choriner Äbte und Mönche. Im Lauf der Zeit verfiel das Kloster immer mehr und wurde auch im Dreißigjährigen Krieg teilweise zerstört. Mit der „Romantik“ im frühen 19. Jahrhunderts wurde man auf die traditionsreiche Ruine wieder aufmerksam, woraufhin sie restauriert wurde.

Wie Du zum Kloster Chorin gelangst: Kloster und Gemeinde Chorin erreichst Du am besten über die Autobahn A 11, Bundesstraße 198 und Landesstraße 200 (Angermünder Straße/Chaussee) und eignen sich ideal als Ausflugsziel in Deinem Brandenburg Urlaub.

3. Schloss Rheinsberg

Schloss Rheinsberg Ausflüge Brandenburg

Das 1566 als Wasserschloss am Ufer des Grienericksees in der Gemeinde Rheinsberg im Landkreis Ostprignitz-Ruppin errichtete und im 18. Jahrhundert erweiterte Schloss ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Brandenburg. Es diente als architektonisches Vorbild für Schloss Sanssouci in Potsdam und gilt als Beispiel des „Friderizianischen Rokoko“. Im schönen Schloss am See verbrachte der Kronprinz und spätere König Friedrich II. mit seiner Frau Elisabeth laut Eigenaussage zwischen 1736 und 1740 die „glücklichsten Jahre seines Lebens“. Nach dessen Thronbesteigung residierte sein Bruder Prinz Heinrich ab 1752 hier und ließ Schloss und Park von den beiden Architekten Georg von Boumann sowie Carl Langhans umfangreich erweitern.

Der damals gegenüber des Schlosses, am anderen Seeufer in direkter Sichtachse zum Gedenken an die preußischen Helden des Siebenjährigen Kriegs, errichtete Rheinsberger Obelisk ist bis heute ein häufig aufgesuchtes Ausflugsziel und gern gewähltes Fotomotiv. Nach dem Tod Prinz Heinrichs 1802 und dessen Beisetzung in einer eigens entworfenen Grabpyramide im Schlosspark wurde die Residenz von den Hohenzollern nur selten genutzt und 1945 enteignet. Seit 1991 beherbergt das einstige Kavalierhaus die Musikakademie Rheinsberg. Neben deren Konzerten kannst Du das ebenfalls im Schloss ansässige Kurt-Tucholsky-Literaturmuseum besuchen.

Wie Du zum Schloss Rheinsberg gelangst: Rheinsberg ist über die Berliner Bahnhöfe Gesundbrunnen sowie Lichtenberg oder die Autobahn A 24 und Bundesstraße 122 gut erreichbar.

4. Wildpark Schorfheide

Wildpark Schorfheide Brandenburg Sehenswertes mit Kindern

Das Waldgebiet der Schorfheide in den nördlichen Brandenburger Landkreisen Barnim sowie Oberhavel und Uckermark war ab dem frühen 19. Jahrhundert ein bei preußischen Königen beliebtes und intensiv genutztes Jagdgebiet. Friedrich Wilhelm IV. ließ sich hier zwischen 1847 und 1849 das Jagdschloss Hubertusstock bei Joachimsthal errichten, das im 20. Jahrhundert auch von Kaiser Wilhelm II., Präsidenten der Weimarer Republik sowie DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker aufgesucht wurde. Der uralte Baumbestand im Gebiet besteht hauptsächlich aus Birken, Eichen, Kiefern und Linden. Geprägt wird die vielerorts unberührte Landschaft von Binnendünen und Flugsandfeldern sowie dem Großdöllner, Großen Gollin- und Werbellinsee. Seit 1990 steht ein knapp 1.300 km² großer Teilbereich als Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin unter Naturschutz. Der gut 6.100 Hektar große Grumsiner Forst bei Angermünde befindet sich auf der UNESCO-Weltnaturerbeliste. Die Schorfheide ist zweifellos eines der Highlights in der Natur des Bundeslandes sowie eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Brandenburg.

Zur Fauna gehören Reh, Rothirsch und Wildschwein, Biber, Fischotter und Sumpfschildkröte sowie Adler und Kranich. Auch Elche, Luchse, Mufflons, Wisente, Wölfe, Wildpferde und andere Wald-Besucher kannst Du im 1996 gegründeten und 105 Hektar großen Wildpark Schorfheide bei Groß Schönebeck im Landkreis Barnim bewundern. Durch das Gelände führt ein Wanderweg, Gastronomie und Kinderspielplatz gibt es auch.

Wie Du zum Wildpark Schorfheide gelangst: Die Anreise erfolgt mit dem Auto über die Autobahn A 11 und Bundesstraße 109 oder mit Zügen ab Berlin-Karow.

5. Jahrtausendbrücke in Brandenburg an der Havel

Jahrtausendbrücke Brandenburg an der Havel

Als Bindungsstück zwischen der Neu- und Altstadt, ist die Jahrtausendbrücke eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Brandenburg an der Havel. Sie verdient ihren Namen der Einweihung des Brückenneubaus zur 1000-Jahr-Feier der Stadt. Zuvor trug die alte Brücke vor dem Neubau im Jahr 1929 den Namen „Lange Brücke“. So symbolisiert die Jahrtausendbrücke nun die Begegnung der alten und der neuen Zeit und gilt als eine der sehenswertesten Brücken an der Havel. In den Jahren 1945 und 1946/47 wurde die Brücke aus Sicherheitsgründen für Fahrzeuge gesprengt und erneut aufgebaut. Seit dem Jahr 1996 steht nun der anspruchsvoll gestaltete Neubau der Brücke und ist für Fußgänger, Radfahrer und Fahrzeuge zugänglich und lässt sich bei einem Ausflug in die Stadt entdecken.

6. Naturpark Westhavelland

Naturpark Westhavelland Brandenburg Sehenswertes

Zu den schönsten Highlights, die Du zum Beispiel bei einem Wochenendtrip nach Brandenburg in der Natur entdecken kannst, gehört der Naturpark Westhavelland. Mit seiner Lage zwischen Brandenburg an der Havel, Friesack und Neustadt/Dosse und einer Fläche von 1.315 Quadratkilometern bietet der Naturpark viel Platz für eine abwechslungsreiche Tier- und Pflanzenwelt, die sich bei einem Besuch entdecken lässt. Mit etwas Glück beobachtest Du hier Wat- und Wasservögel, Biber und Fischotter oder Seeadler und den Rotmilan. Mit der Havel, ihren Nebenflüssen und Seen zählt der Naturpark Westhavelland zu den gewässerreichsten Regionen Deutschlands und ist von der Unteren Havel zwischen Brandenburg und Havelberg geprägt. Ein Ausflug in dieses einzigartige Naturparadies verspricht viele Überraschungen und Erlebnisse. Von der Vogelbeobachtung im Frühjahr, über die spektakuläre Großtrappenbalz im Havelländischen Luch, bis hin zur Himmelsbeobachtung im Sternenpark bei Nacht. Und auch auf den vielen Wander- und Radtouren gibt es einiges zu entdecken. Im Naturpark Westhavelland kommen sowohl Wassersport-Begeisterte als auch Ruhesuchende gleichermaßen auf ihre Kosten. So kannst Du eine abenteuerliche Tour mit dem Kanu unternehmen oder Dich gemütlich mit einem Fahrgastschiff treiben lassen. Auch Reiten und Kutschfahrten sind im Naturpark möglich!


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FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Sehenswürdigkeiten in Brandenburg und Umgebung

Was kann ich an einem Tag in Brandenburg besichtigen?

Angesichts der großen Fülle an Attraktionen in Brandenburg ist nur ein Tag für Sightseeing natürlich sehr knapp bemessen. Sehenswertes in Brandenburg, das Du im Bundesland in 24 Stunden gut besichtigen könntest, sind das technisch imposante Schiffshebewerk von 1934 bei Niederfinow, das berühmte und traditionsreiche Filmstudio Babelsberg samt Filmpark in Potsdam sowie die im Sommer gut besuchte Kulturlandschaft Spreewald im Südosten Brandenburgs.

Welche spannenden Geheimtipps gibt es in Brandenburg?

Verglichen mit der Bekanntheit sowie den Besucherzahlen anderer Bundesländer ist ganz Brandenburg im Grunde genommen noch ein Geheimtipp. Wenn Du Dich jedoch speziell für besonders authentische Ecken und Gegenden interessierst, empfehlen wir Dir die dünn besiedelten und vom Tourismus bislang weitgehend vernachlässigten Regionen Fläming im Südwesten, Prignitz im Nordwesten sowie Oderbruch im Osten.

Welche Attraktionen in Brandenburg eignen sich für einen Besuch mit Kindern?

Sehenswerte Orte für Besuche mit Kindern in Brandenburg sind unserer Erfahrung nach der über 100.000 m² große Freizeitpark „Tropical Islands“ bei Halbe im Landkreis Dahme-Spreewald, der Themenpark „El Dorado“ als Westernstadt am Röddelinsee bei Templin im Landkreis Uckermark und das „Besucherbergwerk Abraumförderbrücke F60“ zum Abbau von Braunkohle am Bergheider See bei Lichterfeld im Landkreis Elbe-Elster.

Gibt es besonders romantische Sehenswürdigkeiten in Brandenburg?

Die schönen Brandenburger Seen und Wälder sind schon für sich genommen der Inbegriff von Romantik. Geradezu unwiderstehlich präsentieren sich jedoch speziell im Frühling und Sommer die malerischen Gewässer und Landschaften in den Naturparks Schlaubetal im Südosten, Märkische Schweiz im Osten sowie Dahme-Heideseen rund um Storkow an der südöstlichen Stadtgrenze von Berlin für Paare und Verliebte. Auch ein Spaziergang entlang der Havel ist ein besonderer Tipp für Paare.